Energieabc

Energieaudit

Mann in Anzug mit Weltkugel in der Hand vor grünem Hintergrund und diversen Umwelt-  und Energiesymbolen

Was ist ein Audit?

Gemäß ISO 19011:2018 sind Audits systematische, unabhängige und dokumentierte Prozesse zur Erlangung von objektiven Nachweisen und zu deren objektiver Auswertung, um zu bestimmen, inwieweit Auditkriterien erfüllt sind.

Audit = durch Normen geregelter Überprüfungsprozess

Ein Audit dient dazu, die Einhaltung von gesetzlichen, normativen oder anderen Anforderungen zu überprüfen und sowie zum Aufdeckung von Verbesserungspotential.

Internes AuditExternes Audit
Erstparteien Audit: durch das eigene Unternehmen oder durch eine von dem eigenen Unternehmen angestellte AuditstelleZweitparteien Audit: durch interessierte Parteien (z.B. Kunden- oder Lieferantenaudits)
Drittparteien Audit: durch unabhängige Organisationen, Zertifizierungsunternehmen oder staatliche Behörden

Zertifizierte Managementsysteme, wie das Qualitätsmanagementsystem ISO 9001, Umweltmanagementsystem ISO 14001 oder das Energiemanagementsystem ISO 50001 schreiben das regelmäßige Durchführen von internen sowie externen Audits vor. Allerdings profitieren auch die Unternehmen, die über kein zertifiziertes Managementsystem verfügen, von regelmäßigen Audits, da somit das kontinuierliche Verbesserungspotential gewährleistet werden kann.

Ziel = Beseitigung von Schwachstellen und Formulierung von Verbesserungsmaßnahmen

Phasen eines Audits:

Graue Box mit Textfeld Vorbereitung und Symbol für Dokument und Stift. Pfeil nach rechts zu hellgrüner Box mit Textfeld Durchführung und Symbol für Zahnrad und Häkchen. Pfel nach rechts zu dunkelgrünen Box mit Textfeld Nachbereitung mit Symbol für Lupe

In der Vorbereitungsphase werden, wie der Name schon sagt, alle notwendigen Vorbereitungen für das Audit getroffen. Dazu gehören zum Beispiel das Sammeln der notwendigen Dokumente und zusätzlicher Daten. Nach der Durchführungsphase des Audits – die gründliche Dokumentation aller Daten – werden in der Nachbereitungsphase die Ergebnisse betrachtet, um Schwachstellen zu erkennen und anhand dessen wiederum Verbesserungsmaßnahmen festzulegen.

Zu den Auditprinzipien gehören:

Der oder die Auditor*in muss fachlich kompetent, unparteiisch und objektiv sein.

Was ist ein Energieaudit?

Unter einem Energieaudit versteht man eine „systematische Inspektion und Analyse des Energieeinsatzes und des Energieverbrauchs einer Anlage, eines Gebäudes, eines Systems oder einer Organisation mit dem Ziel, Energieflüsse und das Potential für Energieeffizienzverbesserungen zu identifizieren und über diese zu berichten“ (DIN EN 16247-1:2012).

Anhand der Analyse der Ist-Situation eines Unternehmens können Verbesserungsvorschläge formuliert und eingeleitet werden. Durch das Durchführen eines Energieaudits soll der Energieverbrauch gesenkt und die Energieeffizienz verbessert werden, wodurch ein umweltfreundlicheres Wirtschaften ermöglicht werden soll.

Ziel = die Verbesserung der Energiebilanz
Energieeffizienz steigern und Energieverbrauch senken

EN 16247

= die offizielle europäische Norm für Energieaudits. Diese ist in 5 Teile geteilt:

Europäische Normen – wie die EN 16247 – müssen in das nationale Normenwerk eingearbeitet oder übernommen werden.

Diese europäische Norm definiert die Eigenschaften eines qualitativ guten Energieaudits. Sie legt die Anforderungen an Energieaudits und entsprechende Verpflichtungen innerhalb des Energieauditprozesses fest.“ (DIN EN 16247-1:2012)

Allgemeine Anforderung

In diesem Teil der Norm findet man Informationen zum Anwendungsbereich und eine Liste an Definitionen. Es werden die Qualitätsanforderungen an den Auditor sowie den Auditprozess beschrieben und die einzelnen Elemente Energieauditprozess festgelegt:

Graue Box mit zwei grünen Textfeldern für Kontaktaufnahme und Erstbesprechung und Symbol für Brief und Telefonhörer. Pfeil nach unten zu der nächsten grauen Box mit zwei grünen Textfeldern für Datenerfassung und Außeneinsatz mit Symbol für Dokumentensammlung. Pfeil nach unten und oben zur nächsten grauen Box mit zwei grünen Textfeldern für Datenanlyse und Bericht mit Symbol für Dokument mit Lupe. Pfeil nach unten zu nächsten grauen Box mit grünem Textfeld für Abschlussbesprechung und Symbol für Handschlag.

Bereich: Gebäude

Um Gebäude nutzen zu können, benötigt es Energie, damit bestimmte Leistungen wie Heizung/Kühlung, Warmwasser, Beleuchtung etc. betrieben werden können. Außerdem verbrauchen Geräte im Inneren des Gebäudes ebenfalls Energie. Es gibt eine Vielzahl an Gebäuden, die sich durch Ihre technische Komplexität unterscheiden und dementsprechend kann der Umfang des Audits variieren. Energieaudits nach diesem Bereich können für gesamte Gebäude, aber auch nur für Teile oder sogar für ein technisches System dieser durchgeführt werden. Die Norm ist allerdings nicht für das Auditieren von einzelnen Wohnungen oder Einfamilienhäusern vorgesehen.

Bereich: Prozesse

Es wird zwischen folgenden energienutzenden Prozesstypen unterschieden:

Ein Prozess könnte eine oder mehrere Fertigungslinien, Büros, Laboratorien, Forschungszentren, Verpackungs- und Lagerhausbereiche mit spezifischen Betriebsbedingungen sowie Transporte vor Ort umfassen. Ein Energieaudit könnte den gesamten Standort oder einen Teil davon umfassen.“ (DIN EN 16247-3:2014)

Bereich: Transport

Der Abschnitt EN 16247:4 gibt Vorgaben zum Auditieren von beweglichen Wirtschaftsgütern. Hierzu zählen Fahrzeuge, Eisenbahnen, Schiffe, Luftfahrzeuge und auch ortsveränderliche Anlagen. Audits dieser Kategorie sind wegen der Beweglichkeit des zu auditierenden Objektes besonders herausfordernd. Da es wesentliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Transportarten gibt, werden diese einzeln beschrieben. Außerdem sind die Auswahl und Planung des jeweiligen Transportmittels von großer Bedeutung, was in der Norm ebenfalls berücksichtigt wird.


Unternehmen, die ein Energieaudit durchführen, müssen zunächst den Energieverbrauch dieser Bereiche berechnen. Beträgt der Energieverbrauch eines Bereiches mehr als 10% des Gesamtenergieverbrauchs, so muss dieser Bereich auditiert werden.

TIPP: Führen Sie ein Energieaudit durch, bevor Sie ein gleichwertiges Managementsystem etablieren!

Vorteile eines Energieaudits

  • Sie erhalten ausführliche Zieldefinitionen, um Ihr Unternehmen energieeffizienter und transparenter zu gestalten.
  • Sie reduzieren Ihren Energieverbrauch und dadurch Ihre Energiekosten.
  • Sie profitieren von Fördergeldern für Umbaumaßnahmen, wodurch Sie Investitionskosten sparen können.
  • Sie reduzieren Ihren CO2-Ausstoß, wodurch Sie einen kleinen Beitrag zum Schutz der Umwelt liefern.
  • Sie bringen Transparenz in Ihren Energieverbrauch und können somit auf Abweichungen schnell reagieren.

Das energie-manufaktur Angebot

  • Sie erhalten ein kostenloses Erstgespräch.
  • Wir zeigen Ihnen Schwachstellen in Ihrem System und helfen Ihnen dabei diese in Stärken umzuwandeln.
  • Wir bieten Ihnen viel Erfahrung im Bereich Energie.
  • Wir unterstützen Sie bei der Einführung eines treffsicheren Energiemonitoring-Systems.
  • Wir sind Ihr Ansprechpartner für jegliche Energieangelegenheiten in Ihrem Unternehmen.